„Die letzten Dinge“

Vox Humana Ensemble berührt Zuhörer
Großartiges sinfonisches Chorkonzert in Westerburg erntet Beifallsstürme

Westerburg. Zu einem großartigen musikalischen Erlebnis wurde die Aufführung von Louis Spohrs Oratorium „Die letzte Dinge. Nach Worten der heiligen Schrift“ in der Christkönigkirche Westerburg. Mit Beifallstürmen feierten die ergriffenen Zuhörer am Ende die musikalische Gesamtleistung unter der Leitung von Dekanatskantor Christoph Rethmeier. Ein Bravo gilt ihm zunähst dafür, dass er dieses selten gespielte Werk einstudierte, das in vielfacher Hinsicht ein besonderes ist: Es vermittelt in berührender musikalischer Sprache einen neuen Zugang zu der Frage nach Tod, Ewigkeit und dem Ende der Welt. Das Oratorium, so betont Rethmeier in dem professionellen Programmheft (auch dafür ein Bravo!), verheißt „ein großes Glück, nämlich, dass der Mensch am Ende der Zeit in eine neue Herrlichkeit bei Gott eintaucht“.

Das größte Lob gebührt Rethmeier dafür, dass er den Chor des Evangelischen Dekanats Bad Marienberg (Vox Humana), das fantastisch musizierende Neue Rheinische Kammerorchester (in sinfonischer Besetzung, Konzertmeister: Sebastian Gäßlein) und die begnadeten Solisten zu einer musikalischen Harmonie vereinte, die Aufführung des Oratoriums so zu einem Gesamtkunstwerk werden ließ. Besonders die „Vorboten des Jüngsten Gerichts“ (zweiter Teil des Oratoriums) erhielten dabei eine Brisanz, der man sich nicht entziehen konnte.

Vox Humana Ensemble […] präsentierte sich nun als stimmlich geschulter, wandlungsfähiger Chor, der von zarten, leisen Tönen bis hin zu dramatischen Stellen seine Kunst beherrscht. […]
Ergriffen erhoben sich die Zuhörer am Ende von den Kirchenbänken und dankten den Sängern und Musikern für dieses besondere Konzert, das Trost und Zuversicht vermittelte.

Angela Baumeier, Westerwälder Zeitung, 18.November 2015