Felix Mendelssohn Bartholdy „ELIAS“
Biblisches Oratorium für Chor, Solisten und Orchester
Sonntag, 24. November 2024, 18 Uhr
Katholische Kirche Mariä Heimsuchung Höhn
Felix Mendelssohn (1809-1847)
Elias
Oratorium nach Worten des Alten Testaments
für Soli, Chor und Orchester op. 70
Gabriele Hierdeis, Sopran
Birgit Schmickler, Alt
David Schläger, Tenor
Emanuel Fluck, Bass
Neues Rheinisches Kammerorchester Köln
Vox Humana Ensemble
Dekanatskantor Christoph Rethmeier
Ein Werk voller Emotionen und Spiritualität
Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium „Elias“ ist zweifellos eines der bedeutendsten Werke der romantischen Chormusik und hat seit seiner Uraufführung 1846 das Publikum tief bewegt.
Es erzählt die dramatische Geschichte des Propheten Elias aus dem Alten Testament, der sich den falschen Propheten der damaligen Zeit und dem Unglauben des Volkes Israel entgegenstellt. Dabei wird Elias einerseits als kraftvoller, harscher, aggressiver und intoleranter Kämpfer gegen den Götzendienst dargestellt und zugleich als Mensch, der voll Vertrauen, aber auch abgrundtief verzweifelt vor Gott steht.
Mendelssohn gelingt es meisterhaft, die dramatischen Ereignisse, die inneren Konflikte Elias‘ und die tiefe Spiritualität der Geschichte in Musik umzusetzen. Sie vereint dynamische Chorsätze, ergreifende Arien und packende musikalische Erzählungen im eindrucksvollen Wechsel zwischen dramatischen, opernhaften Szenen besonders des Chores und bewegenden, lyrischen Soli. Von der ersten Note an entführt die Musik in eine Welt voller Spannung und Emotionen, die das Publikum in ihren Bann zieht.
Dabei nimmt der Chor eine zentrale Rolle ein. Mendelssohn komponiert musikalisch prachtvolle Chöre, die von leisen, innigen Momenten bis zu majestätisch erhabenen, fast archaisch klingenden Passagen reichen. In der Rolle des Volkes Israel, das zwischen Unglaube und Glaubensbekenntnis schwankt und der Verkörperung der Baalspriesterschaft wird er zum emotionalen Kern der Aufführung. Zugleich agiert er in den großen Szenen wie etwa im spannungsgeladenen Wettstreit zwischen Elias und den Baalspriestern wie ein Kommentar der Handlung. So reichen die Chöre im „Elias“ insgesamt von schlichter Schönheit bis hin zu überwältigender Kraft und Ausdrucksstärke.
Die orchestrale Begleitung verstärkt die dramatischen Wendungen der Handlung und fängt die emotionalen Tiefen ein: Von der qualvollen Dürre, die die Israeliten in Verzweiflung stürzt, über den erlösenden Regen, den Elias herbeiruft bis hin zur dramatischen Erzählung der herabfahrenden Feuersäule Gottes, die Mendelssohn durch machtvolle Orchesterklänge und aufwühlende Harmonien musikalisch eindrucksvoll zum Leben erweckt. Die Partitur zeigt Mendelssohns meisterhafte Fähigkeit, die Stimmungen der biblischen Szenen durch differenzierte Orchestrierung und harmonische Feinheiten hörbar zu machen und den verschiedenen Naturbildern – wie Sturm, Regen und Feuer – eine lebendige Klangfarbe zu verleihen.
Die dramatische Wandlung vom ungläubigen Volk hin zur jubelnden Gemeinde nach Elias‘ Triumph über die Baalspriester ist eines der musikalischen Highlights des Abends. Im Schlusschor, in dem Elias‘ Himmelfahrt gefeiert wird, erreicht das Werk seinen emotionalen und musikalischen Höhepunkt: Ein triumphaler, fast hymnischer Gesang vereint Solisten, Chor und Orchester zu einem grandiosen Finale.
Unter der Leitung von Dekanatskantor Christoph Rethmeier werden das Vox Humana Ensemble, herausragende Solisten und ein exzellentes Orchester diese musikalische Reise durch himmlische Visionen, menschliche Verzweiflung und göttliche Wunder zum Leben erwecken.
Lassen Sie sich von der emotionalen Tiefe und Schönheit von Felix Mendelssohns außergewöhnlichem Meisterwerk begeistern und seien Sie Teil dieses besonderen musikalischen Erlebnisses –
wir freuen uns auf Ihr Kommen!